Auf dem Weg zu einer immer besseren und schnelleren Internetverbindung gab es in den letzten zwei Jahrzehnten viele verschiedene Meilensteine. Dennoch nimmt das mobile Internet via UMTS dabei einen besonderen Stellenwert ein.
Die vier Buchstaben "UMTS" stehen für "Universal Mobile Telecommunications System". Dahinter verbirgt sich die Bezeichnung für ein seinerzeit neues und vor allem schnelleres Übertragungsverfahren in Mobilfunknetzen. Mobile Verbindungen erfolgten bis Ende der 1990er Jahre über die GSM-Technologie (Global System for Mobile Communications). Deren Möglichkeiten waren mit einer Übertragungsrate von nur 220 Kbit/s allerdings sehr begrenzt. UMTS ermöglichte einen wahren Quantensprung und steigerte diese Werte auf bis zu 42 Mbit/s (HSPA+). Die neuen Möglichkeiten für die Datenmengen und Geschwindigkeiten waren wichtige Grundlagen für die Weiterentwicklung mobiler Funkverbindungen.
Die wesentlichste technische Neuerung beim UMTS-Standard war vor allem das sogenannte Codemultiplexverfahren (CDMA), bei dem der ausgehende Datenstrom stärker auf die gesamte Bandbreite verteilt wird. Das reduziert die Störanfälligkeit einzelner Daten und verringert gleichzeitig den für das Senden benötigten Energiebedarf. UMTS wird auch als die dritte Generation (3G) der Mobilfunkstandards bezeichnet. Nachfolger ist das LTE-Verfahren (Long Term Evolution bzw. 4G), das seit etwa 2010 verwendet wird und sich noch im Ausbau befindet.
Eine Verbindungsmöglichkeit zum mobilen Internet bieten die sogenannten Surfsticks. Technisch betrachtet sind UMTS-Surfsticks externe Modems, die das mobile Surfen und eine Kommunikation zwischen 384 Kbit/s und 7.200 Kbit/s ermöglichen.
Beeinflusst werden kann die Übertragungsrate von Faktoren wie dem Ausbau des Netzes, dem Provider und dem Tarif. Die Netzbetreiber bieten mittlerweile alle Tarife von Flatrate bis Prepaid an.
Eine andere Alternative für einen mobilen Internetzugang sind mobile Router. Prinzipiell haben solche mobilen Router (Hotspots) die gleichen Merkmale wie ein stationäres Gerät. Hotspots verfügen über eine Energieversorgung, eine (oder mehrere) Netzwerkschnittstelle(n) und die Möglichkeit der Datenverschlüsselung mittels WPA2. Auch in puncto Geschwindigkeit müssen Nutzer eines mobilen Routers keine Abstriche hinnehmen. Im aktuellen WLAN-Standard 802.11n werden derzeit Übertragungsraten von bis zu 240 Mbit/s erreicht. In der täglichen Mobilfunkpraxis arbeiten die Hotspots oftmals zwar nur mit 14,4 Mbit/s (Download) bzw. 5,76 Mbit/s (Upload), sind damit aber immer noch schnell genug für alle gebräuchlichen Anwendungen und Aktivitäten. Ähnlich wie bei den Surfsticks können auch bei den mobilen Routern der Netzausbau und der Netzbetreiber die Geschwindigkeit beeinflussen.
Interessant sind Surfsticks und mobile Router immer dann, wenn der Internetzugang mittels Netzwerk (LAN/WLAN) nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Insbesondere in ländlichen Regionen mangelt es gelegentlich noch am Netzausbau. Darüber hinaus bieten Prepaid-Surfsticks einen Onlinezugang ohne Vertrags- oder Tarifbindung, was für gelegentliches Surfen mit geringen Datenmengen (soziale Netzwerke, E-Mails) völlig ausreicht.
Auch wenn Mobiltelefone und Computer immer mehr miteinander verschmelzen (Tablets), so ist in naher Zukunft wohl kein Favorit auszumachen. Daher ist sowohl mit einer größeren WLAN-Reichweite wie auch mit einem schnelleren HSPA+ Tempo zu rechnen. Erst ein flächendeckender LTE-Ausbau mit hohen Übertragungsraten (Streaming, Gaming) dürfte den Niedergang von UMTS einläuten.